Casino-Verluste zurückholen: Ihre Rechte und Möglichkeiten

Casino-Verluste zurückholen?

In Österreich bietet das Glücksspielgesetz (GSpG) klare Regelungen zur Organisation und Durchführung von Glücksspielen. Laut diesem Gesetz ist das Angebot von Online-Glücksspielen nur erlaubt, wenn eine österreichische Konzession vorliegt. Derzeit ist win2day, betrieben von Casinos Austria, die einzige Plattform mit einer solchen Konzession. Alle anderen Online-Casinos, die in Österreich aktiv sind, agieren ohne die erforderliche Lizenz, was bedeutet, dass entsprechende Glücksspielverträge nichtig sind. Dies gibt Ihnen das Recht, dass Sie Ihre Casino-Verluste zurückholen.

Inhaltsverzeichnis

Die rechtliche Grundlage

Das Glücksspielgesetz (GSpG) in Österreich stellt klar, dass Verträge über Glücksspiele, die ohne gültige Konzession abgeschlossen wurden, ungültig sind. Dies bedeutet, dass alle Einsätze, die auf Basis solcher Verträge gemacht wurden, als ungerechtfertigte Bereicherung angesehen werden und zurückgefordert werden können. Mehrere Gerichtsentscheidungen in Österreich, einschließlich Urteilen des Obersten Gerichtshofs (OGH), haben diese Rückforderungsansprüche bestätigt und die Unionsrechtskonformität des österreichischen Glücksspielmonopols bekräftigt.

Gerichtliche Bestätigungen

Die Durchsetzbarkeit der Rückforderungsansprüche wurde durch mehrere Gerichtsentscheidungen bestätigt. Der Oberste Gerichtshof sowie unterinstanzliche Gerichte haben entschieden, dass das GSpG mit dem Unionsrecht vereinbar ist und dass Verluste bei Online-Casinos ohne österreichische Konzession zurückgefordert werden können (vgl. OGH 9 Ob 20/21p; OGH 4 Ob 124/17 i; OGH 3 Ob 72/21s). Auch der Verfassungsgerichtshof (vgl. VfGH G259/2022) und der Verwaltungsgerichtshof (vgl. Ro 2015/17/0022) haben bestätigt, dass das österreichische Glücksspielmonopol unionsrechtskonform ist.

Rückforderungsmöglichkeiten

Auf Grundlage dieser rechtlichen Bestimmungen können Verluste aus den letzten 30 Jahren bei Online-Casinos ohne gültige Konzession zurückgefordert werden.

Dies betrifft Verluste aus Spielen wie Roulette, Poker, Spielautomaten oder Blackjack. Sportwettenverluste sind jedoch von dieser Regelung ausgenommen.

Hinweis: Käufliche Lootboxen in Videospielen fallen unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls in den Anwendungsbereich des GSpG. 

Dies hätte zur Folge, dass Plattformbetreiber und Entwickler eines Videospiels aufgrund einer fehlenden Konzession zur Rückzahlung im Sinne des Bereicherungsrechts verpflichtet sind. 

Weitere Infos finden Sie in diesem Beitrag.

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Schritte zur Rückforderung

Der Prozess zur Rückforderung von Casino-Verlusten umfasst mehrere Schritte:

  1. Ermittlung der Verluste: Es ist wichtig, den Gesamtverlust klar nachzuweisen. Dies umfasst die Summe der Einsätze abzüglich aller erhaltenen Auszahlungen.
  2. Rechtliche Prüfung: Die rechtliche Situation muss überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Verluste unter die Bestimmungen des GSpG fallen. Nur wenn dies der Fall ist, können Sie Ihre Casino-Verluste zurückholen.
  3. Durchsetzung der Ansprüche: Nach erfolgreicher rechtlicher Prüfung können die Ansprüche auf Rückforderung der Verluste durch einen Rechtsbeistand geltend gemacht werden.

Zusammenfassung - Casino-Verluste zurückholen

Die Möglichkeit, Casino-Verluste zurückzufordern, basiert auf der klaren rechtlichen Grundlage des Glücksspielgesetzes (GSpG) in Österreich. Verträge mit Online-Casinos ohne österreichische Konzession sind ungültig, und die darauf basierenden Einsätze können als ungerechtfertigte Bereicherung zurückgefordert werden. Mehrere Gerichtsurteile haben die Rechtmäßigkeit dieser Ansprüche bestätigt, wodurch Betroffene eine solide Basis für die Rückforderung ihrer Verluste haben.

Für weitere Informationen zur rechtlichen Lage und zu den Rückforderungsmöglichkeiten sollten Betroffene sich umfassend informieren und rechtlichen Rat einholen, um ihre individuellen Ansprüche bestmöglich durchzusetzen.

FAQ - Casino-Verluste zurückholen

In Österreich regelt das Glücksspielgesetz (GSpG) die Durchführung von Glücksspielen. Laut diesem Gesetz ist das Anbieten von Online-Glücksspielen nur legal, wenn eine österreichische Konzession vorliegt. Derzeit besitzt nur die Plattform win2day, betrieben von Casinos Austria, eine solche Konzession. Alle anderen Online-Casinos, die in Österreich tätig sind, operieren ohne eine gültige Lizenz. Aufgrund dieser ungültigen Verträge können Sie Ihre Verluste aus solchen Casinos zurückfordern.

Derzeit hat nur die Plattform win2day, betrieben von Casinos Austria, eine gültige Konzession für Online-Glücksspiele in Österreich.

Verluste aus den letzten 30 Jahren bei Online-Casinos ohne gültige Konzession können zurückgefordert werden. Dies betrifft Verluste aus Spielen wie Roulette, Poker, Spielautomaten oder Blackjack. Sportwettenverluste sind jedoch ausgenommen.

Betroffene sollten sich umfassend über die rechtliche Lage informieren und rechtlichen Rat einholen, um ihre individuellen Ansprüche zu prüfen und bestmöglich durchzusetzen.

Mag. Kaspar Strolz - Anwalt für Reiserecht

Mag. Kaspar Strolz

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